Taron

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Taron ist über die Regenbogenbrücke gegangen - März 2009


Liebe Taron,

Tage der Ohnmacht, Tage der Fassungslosigkeit-Tage unendlicher Trauer lähmten mich, seit ich von Deinem plötzlichen Tod erfahren habe.

Es war doch eben erst als ich alle von den Tierschutzengel wuschig gemacht habe, weil sie Deine Transportbox nicht finden konnten - Du warst nicht bei den anderen und ich nervte alle solange, bis fast alle anfingen, nach Dir zu suchen und endlich fanden wir Dich dann auch. Ganz ruhig und erwartungsvoll schautest Du in Deine neue Welt und auch hier bei mir hast Du alles sofort offen und freundlich untersucht - erst später haben wir gesehen, dass es Dir gar nicht gut geht und Du ewig und jammernd auf dem Katzenklo saßt - und ich dachte noch: ’Sch*** und dann so lange ohne Wasser unterwegs in einer kleinen Box, zwischen lauter Hundeboxen.’ Aber auch das hast Du alles weggesteckt und ich habe mich noch damit getröstet, dass es das wert sei, weil Du nun endlich das Leben genießen darfst.

Ich habe Dich noch am gleichen Tag auf dem Arm ins Gästezimmer getragen, um Dich wegen Deiner Blasenentzündung einfach besser unter Kontrolle zu haben - Du hattest Angst und warst unruhig, aber ich habe Dir versprochen, alles wird nun gut. Das war Dir alles dann doch zu viel und wir haben Dich fürs erste in Ruhe gelassen und Dir auch kein homöopathisches Mittel mehr gegen Deine Blasenentzündung verabreicht.

Als ich am nächsten Morgen zu Dir rein kam, kamst Du vorsichtig, aber Du kamst und ließt Dich gerne streicheln und schnurrtest laut und hast Dein Köpfchen in meiner Hand gerieben - Du hast es mir auch nicht übel genommen, dass ich Dir Dein homöopathisches Mittel mit einer kleinen Spritze ins Mäulchen gespritzt habe und hast Dich sofort wieder zu mir gesellt. Nie werde ich Deinen erstaunten Gesichtsausdruck vergessen, als Du nach einer Weile ins Katzenklo gingst, die üblichen Streckbewegungen gemacht hast, um Deine Blase zu entspannen und mit zusammengekniffenen Augen auf den Schmerz gewartet hast, der dann wohl nicht eingesetzt hat und ich habe mich so gefreut, dass wir das richtige Mittel für Dich gefunden haben.

Mit Begeisterung hast Du Dein Geschäft nun lieber in die Blumentöpfe gesetzt, bis wir die Blumentöpfe raus geräumt haben und ich kenne ihn noch, diesen Beschwichtigungsblick und die mir entgegen gehobene Pfote, so als wolltest Du sagen - bitte schimpf nicht mit mir.

Täglich ging es Dir nun besser und Du wurdest unternehmungslustiger und wolltest den ganzen Tag dabei sein und ich habe hin und her überlegt, ob wir Dich schon abgeben sollten oder Dich erst in Ruhe Deine Blasenentzündung ausheilen lassen sollen. Aber Du hast Dich nun auch mit Uwe angefreundet - hast jede Nacht bei ihm im Bett geschlafen, bist auf ihm rumgeturnt und man hat gemerkt, Dir ist es langweilig und Du verlangst nach mehr - Deine "neue" Welt konnte gar nicht groß genug sein.

Wir waren nun verstärkt bei Dir, weil Du so gerne Gesellschaft hattest und ich habe selten eine Katze gesehen, die so ausgeflippt ist wenn man sich mit ihr beschäftigt hat - Du konntest die lustigsten Geräusche machen, Du hast Kilometer zurückgelegt, so hast Du einen fortwährend laut schnurrend umkreiselt. Wenn jemand Neues in den Raum kam den Du nicht kanntest, hattest Du ein lustiges Begrüßungsritual - Du hast Dich direkt auf den Weg gemacht zu dem neuen Menschen und bist dabei an allem vorbeigestreift was da auf dem Weg stand und lag - manchmal hast Du noch mal einen Bogen gemacht, aber erst, wenn Du von Dir aus an dem Menschen vorbeigestreift bist, durfte er Dich streicheln. Du warst so neugierig und hast in alles Deine Nase gesteckt und alles was irgendwer machte, musstest Du auch genau anschauen. Du hast von Dir aus unglaublich kommuniziert und unverzüglich damit begonnen, allen in Deinem Umfeld spanisches kätzisch beizubringen. Nachts dachtest Du nun nicht mehr daran, Uwe schlafen zu lassen, sondern animiertest ihn, mit Dir zu spielen und milchtrittelstest auf ihm rum - hoch und runter. Wenn das nicht half, kicktest Du Dein Klingelbällchen durch den Raum und wir amüsierten uns, nun auch so seine "Simon’s Cat" Katze zu haben. Manchmal haben wir Dir eine Zwangsruhepause verordnet, damit Du mal wieder runter kamst - denn wenn keine Menschen da waren, hast Du Dich sofort aufs Bett oder auf Dein Fußballkissen gelegt und geschlafen (pst - wir haben Dich immer gut vom Garten aus dabei beobachten können)

Cordula signalisierte ja schon im Vorfeld Interesse an Dir und war nun ähnlich verzaubert von Dir wie wir, als sie Dich sah - so zierlich und mit Deinem seidenweichen Fell - und natürlich auch wieder von Deiner offenen freundlichen und unkomplizierten Art. Ich weiß noch, dass wir darüber gesprochen haben ob Paula oder Du - wir aber zu dem Schluss kamen das Paula noch sanfter sei als Du und sich wohl eher zurückziehen würde - aber für Dich dachten wir, Du musst die Welt erobern und in einen Haushalt mit anderen Katzen, Hunden und viel Action den ganzen Tag und das sei genau das richtige und so beschlossen wir, dass Du noch einmal umziehen solltest in Dein endgültiges Zuhause.

Wir zwei hatten noch eine intensive Stunde ganz für uns alleine, kuschelnd und streichelnd nach Deiner Anleitung und wenn ich gut genug war, dann lagst Du immer selig lächelnd auf dem Rücken und hast leise vor Dich hin geschmatzt, im Takt mit den Pfötelbewegungen in die Luft links / rechts - alles genau im Rhythmus. Ich hätte Dir stundenlang zusehen können und ich habe mich öfters gefragt, wo Du wohl in diesen Momenten gerade sein magst.

An diesem Nachmittag habe ich geweint und ich dachte noch, ich sei eine sentimentale blöde Kuh, die sich nicht mitfreuen kann, das Du nun endlich so ein tolles Zuhause bekommst und endlich in völliger Freiheit leben kannst, und ich habe Dir tschüss gesagt, nicht wissend aber vermutlich ahnend, dass es ein Abschied für immer sein würde.

Das letzte, was ich von Dir wahrnahm, war Dein Fauchen, als Joschi beim Gehen schauen wollte, was da in der Box sitzt und mit Deinen Papieren und Deinem Mittel ist Cordula dann mit Dir weggefahren - kurz vorher fiel uns noch auf, dass Du nur tonlos miauen konntest und sie wollte es auf jeden Fall im Auge behalten. Wir sprachen noch davon, dass man bei ihr aufpassen müsse wegen der Straße, weil Du so unbekümmert seist, aber die Hunde hatten wir dabei beide nicht auf der Liste. Ich konnte nicht eher ins Bett gehen, bis sie mich angerufen hat, dass sie mit Dir heil angekommen war. Es hat mir leid getan, das Du nun schon wieder gerade eine Woche später auf eine mehrstündige Autofahrt gehen musstest - aber Du hast es ganz gut gemeistert und es war ja nur noch dieses eine Mal. Wer hätte auch ahnen können, das Dir die größte Reise noch bevor stand und auch Cordula nur eine Pflegestelle war.

Nachdem Cordula erzählte, dass alles in Ordnung ist, Du Dich prima eingelebt hast und auch schon munter durchs ganze Haus marschiert bist, habe ich mich so für Dich gefreut und ich habe Dich los gelassen, beruhigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und Dich in einem beschützen und behüteten Haus zu wissen. Du sahst auf den Bildern so zufrieden und angekommen aus.

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Bitte schauen Sie  sich unsere "Grauen Schnauzen" an. Sie hätte es so verdient, ihre letzte Jahre in einem Zuhause mit Liebe und Respekt zu leben!

 
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Bitte schauen Sie sich unsere "Notfelle" an - sie brauchen so dringend Unterstützung und ein Zuhause!

 
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Bitte schauen Sie sich unsere unsichtbaren die "vergessenen Fellnasen" an Sie warten schon so lange auf Ihre Chance!